Dass Neid und Missgunst für Henning Ronsdorf Fremdwörter sind, sieht man allein daran, dass man seinen größten Konkurrenten in seinem besten Freund hat und dennoch sein Hobby und seine Freizeit gemeinsam gestaltet. So sind Henning und Thomas Flitsch ständig zusammen zu sehen und werden deshalb, trotz des Altersunterschiedes, überall mit den Worten „da kommen die 2 Brüder“ empfangen.
So sieht Henning die Gemeinschaft als das große „Plus“ in seinem Brieftaubenhobby. Dennoch zählt für Henning natürlich auch der Erfolg und auf diesen Erfolg kann und ist er auch stolz. Für ihn zählen aber nicht nur die Erfolge auf dem eigenen Schlag, sondern insbesondere auch die Erfolge seiner Tauben auf anderen Schlägen. Da Henning seit Jahren immer nur mit den Weibchen spielt, werden die Vögel aus der 1. und 2. Zucht abgegeben. Deshalb wandern jährlich auch Vögel zu Thomas Flitsch und Hermann & Philipp Kallen. Bei erst genanntem kommt es dann natürlich auch schon einmal vor, dass sich die Tauben aus eigener Zucht in der Liste vor Henning platzieren oder auch dazu beitragen, dass Thomas in der Meisterschaft vor Henning landet. Sie spielen nicht nur im selben Regionalverband (405) oder der großen TG mit 130 reisenden Schlägen, sondern sind ebenfalls in der selben RV. Wo gibt es sowas noch – innerhalb einer RV – dennoch machen die Beiden alles zusammen, haben keine Zucht-Geheimnisse voreinander und versorgen ihre Tauben nach demselben Versorgungsplan.
Henning versorgt seine Tauben ausschließlich mit den Produkten der Firma Klaus und warum auch nicht, der Erfolg gibt ihm schließlich recht. Durch den täglichen Austausch mit Hermann Kallen und Thomas Flitsch, werden sogar wöchentlich die Vorgehensweisen besprochen. Auch der regelmäßige freundschaftliche Kontakt zur Familie Klaus spielt immer eine große Rolle und die Tipps von Peter und Otto Klaus werden in der „Freundesrunde“ ständig diskutiert und umgesetzt. Dennoch gibt es in der Versorgung seit Jahren einen roten Faden, so wird sehr viel Wert auf die Eiweißversorgung über die Woche gelegt. Henning benutzt hierfür die Produkte Silberpfeil 1, Picorin und GeNies-Pulver. Ergänzt wird dieses mit Jodoferrol, Bronchenfrei und Trevit. Für Henning ist die Gabe von CTP jedoch, wie für Hermann und Thomas auch, ein großes Puzzleteil in der wöchentlichen Versorgung während der kräftezehrenden Reisezeit.
Beim Reisefutter vertraut Henning dem Futter der AgriV aus Sonsbeck, deren Sorten wurden in enger Zusammenarbeit mit Hermann Kallen gemischt. Über das Reisejahr werden die Futtersorten Evergreen Basis, Evergreen Power und Supra Relax gefüttert. Auch in der Zucht- und Mauserzeit bedient er sich bei diesem Futtersortiment und verfüttert beispielsweise das Evergreen Zucht, welches er auch in der Mauser verwendet.
Henning stellte über die Jahre immer wieder Defizite in der Mineralversorgung der Tauben fest. Seit einigen Jahren werden nur noch Produkte der Firma Klaus eingesetzt, die den täglichen Bedarf an Mineralstoffen decken.
Stammvogel 186
Viele sprechen immer von Stammvögeln eines Schlages. Beim „186“ kann man wirklich von einem Stammvogel sprechen. Er stammt von Horst Klein aus Halver, ist vielen sehr bekannt, und wirklich ein Ausnahmezuchtvogel, der heute noch die Basis von Henning Ronsdorfs Zucht darstellt, so flogen nicht nur die direkten Kinder, sondern auch Enkel und Urenkel des „186“. Auch die aktuellen Leistungstauben aus dem Jahr 2020 sind wieder aus der Linie des „186“. Die 905 mit 12/10 Pr. (Urenkel), sie wird zu dem 5. As-Weibchen im RegV 405, die 24 mit 12/11 Pr. (Urenkel), sowie die 26 (Enkel) mit 2 x 1. Konkurs in 2020. In 2019 sorgte schon „Mia“ (01943-18-1), eine Vollschwester zur 24, mit 13/12 Pr. 1016 AsPkt. für Aufsehen.
Ergänzt wird der Zuchtschlag, aufgrund der vielen Nachkommen der Linie des „186“ mit ganz speziellen Tauben. Durch die Freundschaften, die Henning sehr pflegt, ist sein Schlag durch Tauben von Bert de Ceuninck, Thomas Flitsch und Hermann Kallen ergänzt worden. Mittlerweile sitzen ein Sohn des „Albert“ 1. AsVogel BRD 2019, sowie eine Schwester und zwei Brüder. Die ersten Erfolge aus der Ergänzung konnte man bei der Jungreise schon sehen, die beste Jungtaube des Schlages ist schon eine Kreuzung aus einem Urenkel des 186 und einer Schwester vom AsVogel „Albert“ auch 2 x 1. Konkurs konnten im Herbst schon aus der Kreuzung der Linien errungen werden. Die Tauben von Bert de Ceuninck zählen schon länger zu den Tauben, die den Bestand bereichert haben. So sind die Weibchen „1- Mia“ und die „24“ aus einem Vogel von Bert. Im Zuchtjahr 2021 werden dann auch eine Tochter des SuperWeibchen „957“ von der SG Kallen, sowie eine Tochter des ReiseAs „97“ den Zuchtschlag verstärken.